Finanzplanung für internationale Studierende
Ein Studium in Deutschland bringt nicht nur akademische Herausforderungen mit sich. Die Finanzierung ist oft der schwierigste Teil – besonders wenn man das deutsche System noch nicht kennt. Wir haben mit über 200 internationalen Studierenden zusammengearbeitet und wissen genau, wo die Stolpersteine liegen.
Seit 2019 begleiten wir Studierende aus aller Welt dabei, ihre Finanzen zu strukturieren. Dabei geht es nicht nur ums reine Geld, sondern darum, wie man in einem fremden Land finanziell Fuß fasst.
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Was du wirklich brauchst
- Ein Sperrkonto mit mindestens 11.904 Euro für 2025 – das ist Pflicht für das Visum. Viele unterschätzen, wie lange die Einrichtung dauert.
- Nachweis über Krankenversicherung ab dem ersten Tag. Die gesetzliche Versicherung kostet etwa 110 Euro monatlich für Studierende.
- Realistisches Monatsbudget zwischen 850 und 1.200 Euro je nach Stadt. Hamburg liegt am oberen Ende dieser Spanne.
- Verständnis für das deutsche Steuersystem, falls du nebenbei arbeiten möchtest. Bis 520 Euro monatlich bleibst du in der Regel steuerfrei.
- Dokumente über zusätzliche Finanzierungsquellen wie Stipendien oder Bürgschaften, falls das Sperrkonto nicht ausreicht.
Dein Weg durchs erste Studienjahr
September 2025: Ankunft und Kontoeröffnung
Die ersten Wochen sind chaotisch. Du brauchst ein deutsches Bankkonto für die Miete und andere Zahlungen. Manche Banken verlangen einen Wohnsitznachweis, den du erst nach der Anmeldung beim Bürgeramt bekommst. Das dauert oft länger als gedacht.
Oktober 2025: Semesterstart und erste Kosten
Jetzt kommen die großen Ausgaben: Semesterbeitrag, Lehrmaterialien, eventuell Kaution für die Wohnung. Viele internationale Studierende unterschätzen die Kosten für Möbel und Haushaltsgegenstände. Ein Budget von 400-600 Euro für die Erstausstattung ist realistisch.
November 2025 - März 2026: Laufende Kosten im Griff
Jetzt zeigt sich, ob deine Finanzplanung funktioniert. Miete, Versicherung, Lebensmittel, Fahrkarte – alles summiert sich. Wir empfehlen, spätestens jetzt eine detaillierte Übersicht zu führen. Die meisten geben mehr aus als geplant, besonders in den ersten Monaten.
April 2026: Nebenjob und Steuern
Viele suchen sich jetzt einen Nebenjob. Du darfst als internationaler Studierender 120 volle oder 240 halbe Tage im Jahr arbeiten. Achte auf die Grenze von 520 Euro monatlich für Minijobs – darüber werden Steuern und Sozialabgaben fällig.
Juni 2026: Planung für das zweite Jahr
Zeit, deine Finanzen für das kommende Studienjahr zu planen. Falls dein Visum verlängert werden muss, brauchst du wieder einen Finanzierungsnachweis. Jetzt weißt du aber, wo du sparen kannst und wo nicht.
Kontoführung verstehen
Deutsche Banken funktionieren anders als in vielen anderen Ländern. Wir erklären dir, wie du Überweisungen tätigst, was SEPA bedeutet und warum manche Geschäfte keine Kreditkarten akzeptieren.
Stipendien und Förderung
Es gibt mehr Möglichkeiten als DAAD-Stipendien. Wir zeigen dir, welche Stiftungen internationale Studierende unterstützen und wie die Bewerbungsprozesse ablaufen. Manche Stipendien kannst du auch während des Studiums beantragen.
Steuererklärung für Studierende
Wenn du arbeitest, musst du eventuell eine Steuererklärung abgeben. Das klingt kompliziert, kann aber bedeuten, dass du Geld zurückbekommst. Wir erklären dir die Basics und wann es sich lohnt.
Notfall-Finanzierung
Was machst du, wenn unerwartete Kosten kommen? Wir besprechen realistische Szenarien und zeigen dir, welche Anlaufstellen es gibt – vom Studierendenwerk bis zu speziellen Härtefallfonds.

Was andere Studierende sagen

Ravi aus Indien
Master Informatik, Hamburg
Die Beratung hat mir geholfen, mein Budget realistisch zu planen. Ich wusste nicht, dass ich als Werkstudent mehr verdienen kann als mit einem Minijob. Das hat meine Situation komplett verändert.

Sofia aus Brasilien
Bachelor BWL, Hamburg
Das deutsche Bankensystem war am Anfang ein Rätsel für mich. Die Workshops haben mir gezeigt, worauf ich achten muss und wie ich unnötige Gebühren vermeide. Sehr praktisch erklärt.

Chen aus China
Master Maschinenbau, Hamburg
Ich hatte Probleme mit meiner ersten Steuererklärung. Die Beratung war geduldig und hat mir Schritt für Schritt geholfen. Jetzt verstehe ich das System und habe sogar Geld zurückbekommen.